Ein Dorf in Schockstarre, eine Tote mit dunkler Vergangenheit: Das ZDF rollt einen True-Crime-Fall neu auf. Was steckt hinter dem Familiendrama?
Cardiff – 2015 erschüttert ein bizarrer Fund ein kleines Dorf in Wales – und sorgt für weltweites Aufsehen. Mit der dreiteiligen True-Crime-Dokumentation nimmt das ZDF, das eine Serie für immer einstellt, seine Zuschauer mit auf eine Reise in menschliche Abgründe und familiäre Tragödien.
„In Plastik gewickelte Leiche“: ZDF beleuchtet grausamen Fall
Die Miniserie „Der Tote von nebenan“, die am 18. Juni ab 20.15 Uhr in drei Teilen in ZDF Info läuft, beleuchtet nicht nur die Ermittlungen rund um eine in Plastik gewickelte Leiche. Sondern auch das Leben der exzentrischen Leigh Sabine, deren Name zum Synonym für ein düsteres Geheimnis wird.
Im Mittelpunkt steht das beschauliche Beddau, das von einem Moment auf den anderen zum Schauplatz eines grausamen Kriminalfalls wird. Ein harmloser Streich führt zur Entdeckung einer Leiche, sorgfältig in Plastikfolie eingewickelt – ein Bild, das sich tief in das kollektive Gedächtnis der Dorfbewohner brennt. Schnell ist klar: Hier geht es nicht nur um einen Mord, sondern um eine Geschichte, die über Jahrzehnte und Kontinente reicht.
ZDF zeigt Doku „Der Tote von nebenan“: Zwielichtige Frau im Visier
Die Ermittlungen führen die Polizei zu Leigh Sabine, einer älteren Dame, die kurz zuvor verstorben ist. Niemand im Dorf hätte ihr ein solches Verbrechen zugetraut – zu freundlich, zu unauffällig erschien sie vielen. Doch als die Ermittler tiefer graben, offenbart sich eine Biografie voller Brüche und Widersprüche.
Sabine und ihr Mann hatten in den 1960er-Jahren ihre fünf Kinder in Neuseeland zurückgelassen und waren nach Australien geflohen. Jahre später kehrten sie zurück, doch der Versuch einer Familienzusammenführung endete in einer Tragödie.
Ein DNA-Abgleich bringt schließlich Gewissheit: Leigh Sabine wird eindeutig mit dem Mordopfer aus Beddau in Verbindung gebracht. Doch die Identität des Toten bleibt zunächst ein Rätsel und zwingt die Ermittler zu einem Wettlauf gegen die Zeit.
ZDF deckt in „Der Tote von nebenan“ ein Netz aus Lügen auf
Die Doku zeigt eindrucksvoll, wie aus losen Verdachtsmomenten ein Netz aus Lügen und Geheimnissen entwirrt wird – und wie ein ganzes Dorf lernen muss, mit der Wahrheit zu leben.
Die Dokumentation setzt auf eine Mischung aus Interviews mit Nachbarn, Angehörigen und Ermittlern, ergänzt durch Archivaufnahmen und aufwendig inszenierte Szenen. So entsteht ein vielschichtiges Bild, das nicht nur die dunklen Seiten der menschlichen Natur zeigt, sondern auch, wie Gemeinschaft im Angesicht des Schreckens zusammenrückt.