Lebewohl bei „Lena Lorenz“: Gesicht der ZDF-Serie hatte schon 2019 keine Lust mehr
Während Judith Hoersch heute als Hebamme Lena Lorenz bekannt ist, war es zuvor Patricia Aulitzky. Der Wechsel hatte tiefere Gründe.
Wenn in einer beliebten Fernsehserie plötzlich die Hauptfigur ein neues Gesicht bekommt, sorgt das meist für Befremdung unter den Fans. So geschehen auch bei der ZDF-Erfolgsserie „Lena Lorenz“, als 2019 Patricia Aulitzky ihren Kittel als titelgebende Hebamme an den Nagel hängte und Judith Hoersch in ihre Rolle schlüpfte.
Als die „Lena Lorenz“ plötzlich ein neues Gesicht bekam
Der Moment, als plötzlich eine andere Schauspielerin die Titelrolle der beliebten ZDF-Serie „Lena Lorenz“ übernahm, sorgte für Aufsehen. Ab Folge 15 stand nicht mehr Patricia Aulitzky, sondern Judith Hoersch vor der Kamera als die engagierte Hebamme. Für viele Zuschauer kam dieser Wechsel völlig überraschend und nicht jeder konnte sich sofort mit der neuen Hauptdarstellerin anfreunden.
Worum geht es in Lena Lorenz?
Die ZDF-Serie „Lena Lorenz“ dreht sich um die gleichnamige Hebamme, deren Leben sich um Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft dreht. Im Zentrum der Handlung steht Lenas beruflicher Alltag auf dem idyllischen Lorenzhof in Himmelsruh (gedreht in Berchtesgaden), wo sie eine eigene Hebammenpraxis betreibt. Die Serie verbindet medizinische Fälle mit persönlichen Geschichten und zeigt, wie Lena werdende Mütter durch Schwangerschaft und Geburt begleitet.
Für Judith Hoersch selbst war der Einstieg in die etablierte Serie eine Herausforderung. Im Gespräch mit „Ruhr24“ blickt sie auf diese Zeit zurück und beschreibt, dass ihr Start alles andere als einfach war. Die Fußstapfen ihrer Vorgängerin waren groß, und die anfängliche Skepsis des Publikums deutlich spürbar. Inzwischen hat sich Hoersch jedoch fest in der Rolle etabliert und die Zuschauer haben die neue Lena ins Herz geschlossen.
Warum Patricia Aulitzky wirklich ausstieg
Hinter dem überraschenden Abschied von Patricia Aulitzky steckte eine bewusste Entscheidung der Schauspielerin selbst. Sie sah in der Figur der Lena Lorenz keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr und empfand die Geschichte ihrer Rolle als auserzählt. In einem Interview machte sie deutlich, dass sie sich als Künstlerin nach neuen Herausforderungen sehnte.
Ich wollte einfach auch andere Rollen spielen – und das war beim Dreh von vier 90-Minütern pro Jahr kaum möglich. Die einzige Option für die Produktion und für mich war dann der Abschied, um wieder mehr zeitlichen Freiraum zu schaffen.
Der Ausstieg war somit kein Rauswurf oder Streit mit der Produktion, sondern Aulitzkys eigener Wunsch nach Veränderung. Sie folgte ihrem Bauchgefühl und entschied sich, neue berufliche Wege einzuschlagen. Eine mutige Entscheidung, bedenkt man den Erfolg der Serie und die Sicherheit, die eine Hauptrolle in einer etablierten Produktion bietet.
So gestaltete sich Aulitzkys Karriere nach „Lena Lorenz“
Nach ihrem Abschied von der Hebammen-Serie hat Patricia Aulitzky nicht lange auf neue Projekte warten müssen. Sie wechselte vom Kreißsaal quasi direkt ins Kommissariat und übernahm verschiedene Rollen in bekannten Krimi-Formaten. In der ARD-Reihe „Blind ermittelt“ spielte sie die Rolle der Sophie Haller und war auch in der ZDF-Krimiserie „Letzte Spur Berlin“ zu sehen.
Besonders in der „Landkrimi“-Reihe, die sowohl im österreichischen ORF als auch im ZDF ausgestrahlt wird, konnte das Publikum Aulitzky regelmäßig bewundern. Ihr neuestes Projekt führt sie nun in die erfolgreiche Krimi-Reihe „Die Toten von Salzburg“, wo sie als Zielfahnderin Ludovika „Lu“ Frey zu sehen ist. Der Wechsel vom Geburtshelfer-Drama zum Krimi-Genre scheint der vielseitigen Schauspielerin gut zu bekommen.
Ein Rollenwechsel, der sich für beide Seiten auszahlte
Der Wechsel in der Hauptbesetzung von „Lena Lorenz“ hat sich rückblickend als glückliche Fügung für alle Beteiligten erwiesen. Judith Hoersch konnte in die Rolle hineinwachsen und ihr eine eigene Note verleihen, während Patricia Aulitzky die Freiheit gewann, sich in verschiedenen Genres auszuprobieren und neue Charaktere zu entwickeln.