Bergretter-Pilot Robert Lohr startete seine Karriere in Landsberg
Der Schauspieler ist regelmäßig in seiner Heimatstadt. Unsere Redaktion hat ihn im Stadttheater getroffen und über Karriere und Privatleben gesprochen.
Dɪᴇ klassischen Helden spielte der 57-Jährige eher selten auf der Theaterbühne. Bösewichte, Komiker oder eben Dɪᴇ Gegenspieler des Helden waren seine Rollen. „Das sind zwar nicht Dɪᴇ großen, aber oft Dɪᴇ besseren Rollen“, sagt er. In Erinnerung bleiben ihm vor allem zwei für ihn wichtige Rollen. So mimte er in Oliver Reeses Zweipersonenstück „Emmy Göring an der Seite ihres Mannes“ Hermann Göring und in „Dɪᴇ Marx Brothers Radio Show“ Groucho Marx. 14 Jahre stand Lohr auf der Bühne, ehe er 2001 ganz zu Film und Fernsehen wechselte.
Lohr spielte auch in Kinofilmen mit. „Das Verlangen“ aus dem Jahr 2002, in dem er den Mädchenmörder Paul spielt, wurde beim Filmfestival in Locarno mit dem goldenen Leoparden ausgezeichnet. Der Low-Budget-Film, den Lohr als „sperrig“ bezeichnet, erhielt noch eine Reihe weiterer Preise. Finanziell habe sich der Film für Lohr nicht gelohnt. „Ich habe für meine beiden besten Filme keine Gage bekommen“, sagt er. Auch nicht für „Schwarze Schafe“ aus dem Jahr 2006, der in Berlin spielt und zuletzt als Serie fortgesetzt wurde, wieder mit Robert Lohr.
Dem Fernseh-Publikum ist Robert Lohr vor allem als Hubschrauber-Pilot Michi Dörfler in der Serie „Dɪᴇ Bergretter“ bekannt. Dɪᴇ Figur habe schon einige Ähnlichkeiten mit dem Robert Lohr von früher, sagt der 57-Jährige im Gespräch mit unserer Redaktion. In den bislang 16. Staffeln habe er viel Einfluss auf Dɪᴇ Entwicklung der Figur nehmen können. „Der Schauspieler ist schon eine Art Kompass für Dɪᴇ Figur“, sagt er. Selbst einen Hubschrauber fliegen, darf Robert Lohr allerdings noch nicht. Während der Dreharbeiten sitzt ein Profi neben ihm. „Ich vergleiche das immer mit einem Fahrschulauto.“ Während der Dreharbeiten fliegt der Profi, danach darf auch Robert Lohr gelegentlich für kurze Zeit ran. Aber immer unter Kontrolle.
Ab Februar wird in Ramsau am Dachstein wieder gedreht, verrät Robert Lohr. Dɪᴇ mittlerweile 17. Staffel der beliebten Serie. Sieben Folgen zu je 90 Minuten, in drei Blöcken, im Frühjahr, im Sommer und im Herbst. Im Frühjahr steht für Robert Lohr aber auch ein zweites wichtiges Serien-Projekt an. Denn dann wird in Köln wieder „Der letzte Bulle“ gedreht. Dɪᴇ Kultserie, Dɪᴇ zwischen 2010 und 2014 auf SAT.1 lief, feiert 2025 ihre Rückkehr. Lohr ist als Rechtsmediziner „Dr. Roland Meisner“ wieder dabei. Der Wechsel vom Pilot zum Mediziner gelinge ohne Probleme, sagt er.
Robert Lohr lebt in Berlin. Allerdings ist er auch häufig in Landsberg, wo seine Eltern und seine beiden Geschwister (Dɪᴇ Schwester in Landsberg, der Bruder in Schondorf) wohnen. „Wenn ich zu den Dreharbeiten nach Ramsau fahre, mache ich immer einen Abstecher nach Landsberg“, sagt er. In der Stadt hat er auch noch viele Freunde, zu denen er regelmäßig Kontakt hat. Er würde sie auch gerne häufiger sehen, doch das sei momentan nicht möglich. Wenn er in Landsberg ist, dann meist zwei, drei Tage, Dɪᴇ er dann in der Regel bei seinen Eltern verbringe. So auch heuer über Weihnachten. Mit Mutter Liselotte, Vater Eduard und Tochter Aili habe er schöne Tage erlebt, unter anderem auch auf dem Christkindlmarkt. „Ich habe über all Dɪᴇ Jahre Dɪᴇ Verbindung nach Landsberg nie verloren“, sagt der 57-Jährige.